Uni Mensa
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Geschichte der Mensa

Willkommen in der Mensa

 

Zusammen Schlange stehen, „Mahlzeit“ rufen und Rosenkohlcurry aufs Tablett geklatscht bekommen. Himbeerquark löffeln und dabei schnell noch die Grammatik-Übung abschreiben. Und sich am besten natürlich über Stammgericht 3 verlieben. – Solche Bilder verbindet fast jeder (ehemalige) Student mit der Mensa. Schließlich ist der „Tisch“, wie die wörtliche Übersetzung des lateinischen mensa lautet, eine echte Uni-Institution.

 

Gemeinsam in den Kantinen des Studentenwerks zu essen, gehört einfach zum Studentenleben, und so, glaubt man gern, war das irgendwie schon immer. Doch das stimmt nicht: Verglichen mit der Universitätsgeschichte etablierte sich diese Art der universitären Essensausgabe in Deutschland schließlich erst vergleichsweise spät: Die ersten, den heutigen vergleichbaren Mensen wurden hier in den zwanziger Jahren eingerichtet, als eine der ersten gilt die „Alte Mensa“ in Dresden, die im November 1925 ihre Pforten öffnete. Viele weitere folgten.

 

Heute betreiben die 58 deutschen Studentenwerke rund 700 Einrichtungen. Trotz starker staatlicher Subventionierung wurde 2006 so ein Umsatz von rund 313 Millionen Euro erzielt. Mensen, die teilweise bis zu 12.000 Essen ausgeben, sind gastronomische Großbetriebe – und wie bei allen Kantinen fällt die Qualität dabei sehr unterschiedlich aus.

 

Die schnitzelorientierte Schnellfütterung findet man  zum Glück nur noch selten. Dafür sind die viele Mensen mit Nudel- und Salatbars ausgestattet, bieten Öko-Gemüse an und veranstalten Themen-Wochen zu „Fisch“ oder „Australien“. Die Kreativität, die die Osnabrücker Mensa-Küchenchefs immer wieder angesichts der Biokartoffel entwickeln, ist zum Beispiel legendär: Bis zu zwanzig Kartoffel-Varianten wollen verblüffte Studenten ausgemacht haben. Und im Januar 2010 eröffnete sogar die erste rein vegetarische Mensa Deutschlands, das „Veggie No. 1“ an der FU Berlin. 

 

So viel Vielfalt kann jedoch auch verwirrend sein. Herauszufinden, in welcher Mensa man lecker essen kann und in welcher man eher Bauchweh bekommt, ist schließlich gar nicht so leicht. Eine gewisse Orientierung bietet die Zeitschrift Unicum, die seit 2001 Studenten dazu aufruft, ihre Mensen zu bewerten und so die „Mensa des Jahres“ zu wählen. „Goldene Tabletts“ werden in Kategorien wie „Geschmack“, „Service“ und „Angebot“ vergeben. Die Gesamtwertung gewann 2010 die zeughaus-Mensa im Marstall der Uni Heidelberg, die unter anderem mit „Träumereien aus der Hauskonditorei“ überzeugte.

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