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Auslandsstudium

Studieren im Ausland: Neues erfahren, für die Zukunft lernen und sich selbst austesten


Den Wunsch, eine Zeitlang im Ausland zu leben und zu studieren, hegen nicht wenige deutsche Studenten. Ihre Motive sind vielfältig und reichen von länger bestehenden, individuellen Vorstellungen bis hin zu der Erfüllung bestimmter Auflagen im Studium oder für den Berufseinstieg. Mit dem Auslandsstudium – sei es für einige Monate oder Jahre – beginnt für viele erstmals der Weg in eine gewisse Unabhängigkeit von dem gewohnten Umfeld. Die in dieser Zeit gesammelten Erfahrungen können im positiven Sinne nachhaltig für die berufliche wie private Zukunft prägen.

 

Vielfach ist es eine Kernmotivation, ein bisher nur wenig bekanntes bzw. fremdes Land sowie seine Menschen und Kultur näher kennenzulernen. Doch auch die Aussicht darauf, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten auf unbekanntem Terrain auszutesten, spielt keine unwesentliche Rolle: denn diese intensive Auseinandersetzung mit dem Ungewohnten befähigt auf besondere Weise, sich auch in Zukunft schnell in neuen Situationen orientieren und integrieren zu können. Die für das Gelingen des Aufenthalts notwendige Eigeninitiative schult gleichermaßen in einem positiven Nebeneffekt das eigene Durchsetzungsvermögen. Solche Softskills, in Kombination mit den während des Aufenthalts geschlossenen sozialen Netzwerken sind nicht nur für die weitere Karriere, sondern für alle Lebensbereiche gewinnbringend.

 

Zweifelsohne ermöglicht ein Auslandstudium auf ideale Weise, die bestehenden Fremdsprachenkenntnisse in Wort und Schrift praktisch zu erweitern und zu optimieren. In manchen Fällen können sogar weitere Sprachen erlernt werden, z.B. bei Aufenthalten in mehrsprachigen Ländern, wie Kanada oder Finnland. Für einige Studiengänge, insbesondere die der Philologie, ist ein Auslandsaufenthalt nahezu obligatorisch. Doch auch in anderen Fachbereichen erscheint diese Option sinnvoll: etwa, wenn eine Fachrichtung nur an einer bestimmten Auslandsfakultät die gewünschte Vertiefung und Spezialisierung erfährt oder dort eine konkrete Verbindung zwischen lokalen Institutionen oder Gegebenheiten besteht, wie etwa zu Forschungslaboren oder kulturellen Einrichtungen. Für manches Fach kann im Ausland zudem der Numerus Clausus umgangen werden, was selbstverständlich ein hoher Anreiz für ein Wechsel dorthin ist.

 

Viele Studenten versuchen nicht zuletzt angesichts der bei den internationalen Rankings eher im Mittelfeld abschneidenden deutschen Universitäten eine (Zusatz-)Qualifikation an einer renommierten ausländischen Hochschule zu erwerben. Zu diesem Schritt hat sich in den letzten Jahren durchschnittlich ein Viertel aller deutschen Studenten entschlossen. In der Zeit von 1995 bis 2005 stieg nach den Angaben des Statistischen Bundesamts die Gesamtzahl gar um 80%. Am beliebtesten sind innerhalb der EU (in der rund zwei Drittel der Studierenden verbleiben) die Niederlande, England und Österreich, außereuropäisch sind es die USA und zunehmend Australien.

 

Auf unterschiedlichen Wegen zum Auslandsstudium

Ein Auslandsaufenthalt kann unterschiedlich aufgenommen und organisiert werden: beispielsweise über ein Praktikum im Rahmen des Studiums, ein ein- oder mehrsemestriges Gaststudium (bei dem kein ausländischer Abschluss, sondern weiterhin einer in Deutschland anvisiert wird), durch einen Wechsel während des Studiums oder auch ein komplett im Ausland absolviertes Studium. Dabei hängt die Wahl natürlich von dem bisherigen Studienverlauf ab sowie von der eventuell bestehenden Absicht, später im Ausland zu arbeiten.

 

In der Regel bieten deutsche Universitäten in Kooperation mit ihren Partneruniversitäten verschiedene Austauschprogramme an. Interessenten können sich aber auch direkt im Ausland bewerben. Für deutsche Studenten existiert desweiteren eine elegante Variante, um die Hürde, Studienleistungen in einer fremden Sprache zu erbringen, deutlich herabzusenken: an zahlreichen Hochschulen außerhalb des deutschsprachigen Raums werden Studiengänge auf Deutsch angeboten, so z.B. in Japan, Ungarn oder den ehemaligen GUS-Staaten.

 

Die im Ausland erworbenen Qualifikationen können in unterschiedlichem Maße anerkannt werden: entweder durch einen zusätzlichen oder den alleinigen Abschluss an einer ausländischen Hochschule oder einen "integrierten internationalen Studiengang mit Doppelabschluss", der entweder zu einem gemeinsamen Abschluss oder zwei separaten Abschlüssen für die deutsche bzw. ausländische Hochschule führt. Internationale Abkommen garantieren zunehmend die Anerkennung der Studiengänge. Ebenso vereinfacht die fortschreitende Vereinheitlichung der Studiengänge durch Modularisierungen, das European Credit Transfer System u. ä. immer mehr die ersten Schritte vom Auslandsaufenthalt bis zu der Zeit danach.

 

Eine gute Vorbereitung ist viel wert

Wichtig und unumgänglich ist es natürlich, sich zeitnah dem geplanten Aufenthalt genau über die konkreten Bewerbungsformalitäten und -fristen sowie die zu erbringenden Studienleistungen und ihre Anerkennung sowohl an der Heimat- als auch an der Zieluniversität zu informieren. Oftmals muss im Rahmen der Aufnahme ein normierter Sprachnachweis wie der TOEFL oder IELTS erbracht werden, der mit der richtigen Vorbereitung jedoch gut zu schaffen ist. Zu der Check-up Liste für einen erfolgreichen Start gehört ferner die Klärung der Finanzierungsfrage, denn im Ausland werden häufig nicht unerhebliche Semestergebühren erhoben und auch die Unterkünfte und Verpflegung sind oft teurer als in Deutschland. Hinzu kommen noch die anfallenden Fahrt- oder Flugkosten. Allerdings existieren einige Hilfsmöglichkeiten durch verschiedene Stipendien- und Förderprogramme: hier sind Der Deutsche Akademische Austausch Dienst mit dem innerhalb der EU-geförderten ERASMUS-Programm, das AuslandsBAföG (das auch beantragt werden kann, wenn in Deutschland kein Anspruch auf BAföG besteht), bestimmte vom Bund geförderte Bildungskredite usw. zu nennen. Ebenso bietet sich eine Eigenfinanzierung durch Jobben im Ausland, sofern mit dem Studentenvisum erlaubt, an – dabei sollte allerdings die Mehrfachbelastung durch die Sprachbarriere bedacht werden, wenngleich sich hier zugleich die Chance ergibt, die Kenntnisse weiter zu verbessern. Wenn diese Fragen und weitere, etwa nach der Kranken- und Haftpflichtversicherung, des möglicherweise zu beantragenden Studentenvisums, der Arbeitserlaubnis u. ä. sorgfältig geklärt sind und die Beratungsangebote der Hochschulen und anderer Anlaufstellen wahrgenommen wurden, so steht dem erfolgreichen Gelingen des Auslandsstudiums kaum mehr etwas im Wege.

 

Weitere Informationen zum Auslandsstudium auf www.college-contact.com

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