Kochstudium
Die Lehre vom Kochen
In Deutschland ist kaum bekannt, dass der Beruf Koch/Köchin im Ausland vielfach nicht über ein duales Ausbildungssystem geregelt ist, sondern im Rahmen eines breitgefächerten, praxisorientierten Studiums erlernt werden kann. Hierdurch erfährt die Ausbildung eine besondere Vertiefung, die ihre hohe Qualität garantiert. Je nach Land und Institution variieren der Studienverlauf und die Abschlussart: es können Colleges, Akademien, Technische Hochschulen oder Fachinstitute besucht werden. Dort erwirbt man in einem 2-4 jährigen Studium einen Associate Degree, Bachelor oder Master of Arts. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine einjährige Zusatzausbildung per Zertifikat abzuschließen.
Die Vorteile eines solchen Studiums bzw. einer Weiterbildung liegen auf der Hand: mit ihr findet eine normierte und anerkannte Ausbildung statt, die sowohl praktisches als auch theoretisches Wissen vermittelt. Das Kochhandwerk ist dabei nur ein Aspekt des breiten gastronomischen Sektors: Neben dieser Komponente und dem zu erlernenden Umgang mit Lebensmitteln – also den alltäglichen Abläufen vom Einkauf bis zur Lagerung und Verarbeitung – werden die Studenten z.B. über internationale kulinarische Trends und moderne Ernährungs- und Diätlehre, Food Design, Önologie oder die Lebensmittelindustrie informiert. Auch der kreativ-künstlerische Aspekt, die Geschichte des Kochens oder der Zusammenhang von Essen und Psyche erfahren bei dieser intensiven Auseinandersetzung eine Wertschätzung, wie sie mit der deutschen Ausbildung kaum erreicht werden kann. Zusätzliche Kurse, wie Personalmanagement, Betriebswirtschaft oder Marketing, vermitteln den Studenten die für die Berufswelt wichtigen Führungsqualitäten.
Ein besonderer Anreiz besteht natürlich durch die Chance, eine Zeitlang im Ausland zu leben und eine fremde Kultur kennenzulernen. Nicht nur die Sprachkenntnisse, die – sei es im In- oder Ausland – in dem Gastronomiegewerbe von hohem Wert sind, werden optimiert. Gleichsam bietet die abweichende Küche sicherlich eine Inspiration für die Studierenden, sich selbst und neue Ideen auszuprobieren. Sehr wichtig sind auch die während des Studiums gefundenen beruflichen Kontakte. Fast immer kooperieren die Institute mit renommierten gastronomischen Betrieben, bei denen auch Praktika zu absolvieren sind. Wer sich hier gut präsentiert hat sehr gute Chancen, später übernommen zu werden. Das ist auch eines der Hauptanliegen der Ausbilder, die sich damit den eigenen, guten Nachwuchs sichern.
Diese, so in Deutschland nicht möglichen Vertiefungen sind also mehr als lohnenswert, wenn man die Koch- und Essenskultur in ihrer ganzen reizvollen Brandbreite erfahren will und zugleich die Aussicht auf eine qualitativ hochwertige und anerkannte Ausbildung und einen direkten Berufseinstieg bei einer guten Adresse haben möchte.
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